HUNDE AUS SAMT UND STAHL

DOGS OF VELVET AND STEEL

Deutschland 1989, 57 Min


Regie, Buch, Produzent: Romuald Karmakar
Kamera: Bernd Neubauer
Schnitt: Romuald Karmakar, Birgit Lorenz
Ton: Karol Schneeweis, Klaus Rosentreter
Produktionsfirma: Exocet-Film Karmakar
Dreharbeiten: Hamburg
Format: 16mm, 1:1,33
Bild/Ton: Farbe, Mono

WP: Barcelona Int. Film Festival, 1989

Verleih / Vertrieb / Pantera Film GmbH


SYNOPSIS

Im Jahr 1989, während die deutschen Zeitungen und Zeitschriften voll sind mit Artikeln über Angriffe von Kampfhunden und ein Verbot der Tiere heiß diskutiert wird, lässt Romuald Karmakar sich auf dem Hamburger Kiez auf Gespräche über Mut und Eleganz der vierbeinigen Kampfmaschinen ein. Dabei entdeckt er an den Kampfhundbesitzern Züge, die sie nur graduell vom liebenden Normalhundebesitzer unterscheiden. – arte Programminfo


ZUM FILM / 1

"Eine urdeutsche Hundeliebe glättet die misstrauischen Gesichtszüge der Kiez-Kenner, wenn sie von ihren Pitbulls schwärmen. Ein Hund wie ein Freund, ein Hund wie ein Vaterland, ein Hund wie die Familie. Die Treueschwüre, die Lobeshymnen, die Liebeserklärungen an den todbringenden Wächter, sie entspringen einer Sentimentalisierung der Gewalt, die alles andere als unbürgerlich - und alles andere als undeutsch ist. Typen, denen man nicht im hellsten Sonnenschein begegnen möchte, kuscheln sich mit sabbernden Viechern auf Plüschsofas und beteuern Verständnis für einen Pitbull, der sonntagmorgens ins Ehebett drängt: "Wie ein Kind", sagen sie, "es sind Menschen". Fragt Karmakar nicht nach, so hat er gute Gründe. Dann muss der Zuschauer eben nachhören." – Aus: Heike Kuehn, "Blicke, die nicht richten. Die Filme von Romuald Karmakar"


ZUM FILM / 2

Das damalige "Reizthema" Pitbullterrier führte Romuald Karmakar zu jenen, die mit diesen Hunden leben. Das herbe, vibrierende, filmisch ausgedrückte Verhältnis, das er zu den Protagonisten entwickelt, ist der pure Gegenentwurf zu jener falschen Intimität, die (bis heute) im Realitätsfernsehen und -kino regiert. – Österreichisches Filmmuseum


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