"NA HÖREN SIE DOCH MAL AUF ZU GRINSEN!" –
FRAGMENTE DES STAMMHEIM-PROZESSES
Ein Hörspiel von Romuald Karmakar und Dirk Laabs
Cast: Ulrich Noethen, Anne Ratte-Polle
Westdeutscher Rundfunk 2008, 51 Min
Regie: Romuald Karmakar
Buch: Romuald Karmakar, Dirk Laabs
Redaktion: Leslie Rosin
Produktion: Westdeutscher Rundfunk / Hörspiel und Medienkunst
Erstsendung: 24.11.2008
SYNOPSIS / 1
21. Mai 1975. In Stuttgart-Stammheim beginnt der Prozess gegen die Gründungsmitglieder der RAF: Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof und Jan-Carl Raspe. Ein "normaler Strafprozess" wie Richter und Politiker betonen, in dem die Verbrechen jedoch immer wieder aus dem Blickfeld geraten. Es kommt mehrfach zu tumultartigen Szenen. Der Gewalt der Straße folgt ein Krieg der Worte vor Gericht: "faschistisches Arschloch", "Kriegszustand", "Possenspiel". Der Bundesstaatsanwalt bestätigt, im Gerichtssaal keine Waffe zu tragen! Das Protokoll als Zeuge. Damit die Protokollführer die Wortgefechte lückenlos erfassen können, läuft bei der Verhandlung ein Tonband mit. 21 Spulen dieses Mitschnittes wurden 2003 im Keller des Oberlandesgerichts Stuttgart gefunden. Die Autoren inszenieren anhand dieses Materials einen Prozess, der in der Entschleunigung seine Wirkungsmechanismen sichtbar macht. – Pressetext, Radio Bremen
SYNOPSIS / 2
21. Mai 1975. In Stuttgart-Stammheim beginnt der Prozess gegen die Gründungsmitglieder der RAF: Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof und Jan-Carl Raspe. Um Gefangenentransporte zu vermeiden, wird eigens für den Prozess eine "Mehrzweckhalle" neben die damals modernste Strafanstalt Europas gebaut. Es geht um 4 Morde, 39 Mordversuche und 6 Sprengstoff-Anschläge. Ein "normaler Strafprozess" wie Richter und Politiker betonen, für den eilig eine neue Strafprozessordnung verabschiedet wird. Im Prozess selbst kommt es mehrfach zu tumultartigen Szenen zwischen Verteidigern, Richtern und Angeklagten. Baader nennt den Vorsitzenden Richter ein "faschistisches Arschloch". Noch am vorletzten Verhandlungstag wird die Einstellung des Verfahrens gefordert. Am 28. April 1977 endet der Prozess mit lebenslangen Haftstrafen für 3 der 4 Angeklagten. Ulrike Meinhof hat sich knapp ein Jahr zuvor das Leben genommen. – Pressetext, WDR
Informationen zu Geschichte und Inhalt der Originaltonaufnahmen:
Landesarchiv Baden-Württemberg
Infoseite des Südwestrundfunks