DER TYRANN VON TURIN

THE TYRANN OF TORINO

Deutschland 1989-94, 28 Min (nicht vollendet)


Cast: Werner Wohlrab (Stimme Friedrich Nietzsche), Monika Wohlrab (Stimme Mutter Nietzsche)


Regie, Buch, Kamera, Produzent: Romuald Karmakar
Schnitt: Romuald Karmakar, Uwe Klimmeck
Bild/Ton: S-8 (Video), 1:1,33, Farbe, Mono
Eine Produktion der Pantera Film GmbH

WP: Int. Film Festival Pesaro 2001


SYNOPSIS / D

Ein Film über die glücklichste Zeit Friedrich Nietzsches in Turin, eine Stadt, die nach der Umarmung eines Pferdes am hellichten Tag auch mit dem tragischen Beginn seiner geistigen Umnachtung verbunden wird. Eine Erzählung, die auf den Briefen Nietzsches aus dieser Zeit basiert, in dramaturgische Weise an sein geliebte Mutter gerichtet ist und mit Abstand von hundert Jahren an den Originalschauplätzen wiederentdeckt werden kann.


ZUM FILM

Es geht darum , daß es Dinge gibt, die unabhängig von Nietzsche noch in Turin sind, und die durch die Texte über Nietzsche sprechen; Nietzsche wird von einem Menschen zu einem optischen Zustand und einer akustischen Bewegung: Super-8-Bilder, die so wirken wie Dokumentarbilder vom Anfang des Jahrhunderts in ihrer erschütternden Klarheit und Simplizität. Worte, die, weil sie so einfach klar gesprochen werden, sich in die Bilder hineinziehen, sie imprägnieren, ohne ihnen das Eigene zu nehmen. Man sieht und hört mit einem Abstand von 100 Jahren, warum alles so kam, wie es kam. – Olaf Möller, filmwärts Nr. 32, Dezmeber 1994


Der Herbst hier ist ein wahres Wunder von Schönheit und Lichtfülle. Es scheint mir, daß ich in einem unendlichen Claude Lorrain von Farben lebe und ich bin jetzt der dankbarste Mensch von der Welt - herbstlich gesinnt in jedem guten Sinne des Wortes: es ist meine große Erntezeit. Alles wird mir leicht, alles gerät mir, obwohl schwerlich schon jemand so große Dinge unter den Händen gehabt hat.
— Friedrich Nietzsche, Turin